Fischerzeitung

Der Bezirksfischereiverein (BFV)Straubing hat sich die Themen Nachhaltigkeit und Arterhalt auf die Fahne geschrieben. Um den Fischbestand in den heimischen Gewässern zu erhöhen, fand kürzlich eine groß angelegte Besatzaktion statt, bei der zahlreiche Fische in die Donau, Kleine Laber und Schwarzer Regen ausgesetzt wurden. Im Mittelpunkt stand der Huchen, auch Donaulachs genannt. Leider wurde der Besatz von Huchen jahrelang vernachlässigt Durch Umwelteinflüsse, Verlust des Lebensraums und Fress- feinde sei der Bestand arg dezimiert, der Schutzstatus auf „stark gefährdet“ erweitert worden. Der Landesfischereiver- band Bayern (LFV) kürte den Huchen zu „Bayerns Fisch des Jahres 2025“. Beim Bezirksfischereiverein will man es aber nicht bei Symbolik belassen, sondern dazu beitragen, dass der Huchenbestand wieder zunimmt. Besatzaktion mit Huchen an der Bschlacht Die Vorstandschaft hat zum Jahreswechsel eine Arbeitsgruppe „AG Gewässerbewirtschaftung“ ins Leben gerufen, in der sich inzwischen über 100 Vereinsmitglieder ehrenamtlich engagie- ren. 17 von ihnen waren an der Besatzaktion beteiligt, die im Stadtgebiet und im Landkreis umgesetzt wurde. Dem Huchen, einem majestätischen Räuber und „König der bayerischen Flüsse“, galt dabei besonderes Augenmerk. An der Bschlacht konnten 20 adulte Fische sowie 300 Jungfische in die Donau ausgesetzt werden, erzählt Plendl. Weitere sechs laichfähige Huchen sowie 100 Jungtiere wurden in den Höllen- steinsee-Ableiter in den Schwarzen Regen (Landkreis Regen) zur Reproduktion ausgelassen. „Dieses Gewässer wird schon seit vielen Jahren vom Verein als Pachtgewässer bewirtschaf- tet“, so Plendl. 100 weitere Jungfische schließlich wurden in 75 Neue Chance für den König der Flüsse - Der stark gefährdete Huchen, Fisch des Jahres 2025, stand im Mittelpunkt eines Artenschutzprojekts des Bezirksfischereivereins Straubing - Paten für Be- satzaktionen gesucht das Vereinsgewässer „Kleine Laber“ bei Atting eingesetzt. Die Tiere stammten von einembefreundeten Fischzüchter, erzählt Stefan Plendl. Insgesamt habe der BFV für die Anschaffung 3100 Euro investiert. Überdies wurden an dem Aktionstag im Rahmen des Arten- hilfsprogramms (AHP) noch weitere gefährdete Arten, konkret 1000 einsömmrige Barben und 3000 Nasen zur Reproduktion in die Donau, Kleine Laber und Schwarzer Regen ausgesetzt, in das Vereinsgewässer „Gaißa“ in Aicha vormWald (Landkreis Passau) darüberhinaus noch 2000 Äschen und 9000 Barben. „Diese AHP-Maßnahme wirdmit Fördermitteln unterstützt und kostet den Verein trotz dieser Förderung noch über 3000 Euro“, so Plendl. Mit Aktionen wie dieser will der Bezirksfischereiverein Strau- bing den Bestand gefährdeter Arten auch künftig sukzessive weiter erhöhen und sucht Paten, die sich an der Finanzierung der Artenschutzprojekte beteiligen. Ein König ohne Reich Quelle: Straubinger Tagblatt

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